Christian Dell war in Offenbach am Main in Hesse geboren. 1907 bis 1911 absolvierte Dell die Silberschmiedelehre in Hanau und besuchte die dortige Zeichenakademie. 1912 bis 1913 studierte er an der Sächsischen Kunstgewerbeschule Weimar bei Henry van de Velde. 1922 bis 1925 arbeitete er als Werkmeister der Metallwerkstatt am Bauhaus Weimar. 1926 übernahm Dell die Leitung der Metallwerkstatt der Frankfurter Kunstschule. Dells Entwurfsstil war schon damals äußerst innovativ und somit für die Zukunft richtungsweisend. Ab 1926 entwarf Christian Dell Leuchten, häufig für die Lampenfabrik Gebr. Kaiser & Co*. Im ersten, 1936 herausgegebenen idell-Katalog ist die Tischleuchte 6631 Luxus erstmalig zu sehen. Diese Leuchte avancierte innerhalb kurzer Zeit zum Spitzenmodell der Serie KAISER idell™ – damals wie heute Sinnbild edlen deutschen Designs, erlesener Werkstoffwahl und präziser handwerklicher als auch maschineller Verarbeitung. 1933 erfolgt die Entlassung durch die National- sozialisten. Dell ging ins innere Exil und blieb in Deutschland. Später kehrte er zu seinen Anfängen zurück, fertigte Silberwaren und eröffnete 1948 in Wiesbaden ein Juwelier- geschäft, das er bis 1955 betrieb. Danach zog er sich bis zu seinem Tode 1974 völlig ins Privatleben zurück.