Die Geschichte von Fritz Hansen ist geprägt von bemerkenswerter Handwerkskunst, einzigartigem Design und erstklassiger Qualität. Weltweit führende Architekten und Möbeldesigner entwarfen für unsere Kollektionen wunderschön gefertigte, funktionelle Designs, die sowohl zeitlos als auch zeitgemäß sind. Die Stücke heben die Schönheit jedes verwendeten Materials hervor und zeichnen sich durch sorgfältig durchdachte Details aus. Zu jedem Zeitpunkt unserer bemerkenswerten Geschichte können wir auf Kollaborationen mit renommierten Designern wie Arne Jacobsen, Poul Kjærholm, Jaime Hayon, Piero Lissoni, Kasper Salto und Cecilie Manz zurückblicken.
''Gutes Design sollte Probleme lösen und langlebig sein. Das versteht sich von selbst. Aber ich mache auch Design für Menschen, um von Menschen benutzt zu werden. Ich glaube, dass gutes Design Emotionen hervorrufen sollte. Design soll einem ein gutes Gefühl geben. Und Design soll Freude bereiten.''
In der Nachkriegszeit prägte Fritz Hansen in Zusammenar-beit mit einflussreichen Designern die dänische Designtradition.
Ab 1945 und in den folgenden zwei Jahrzehnten entwickelte sich dänisches Design vom Status ‚praktisch unbekannt‘ zu ‚weltberühmt‘. Nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges brachte man industrielle Produktionsprozesse mit der Entwicklung von Tötungsmaschinen in Verbindung. Man sehnte sich nach handwerklich gefertigten Stücken und einer humanen Designsprache.
Zuvor in den 1920er und 30er Jahren zeigte sich noch ein anderes Bild. Dänische Designer kämpften, um im Wettbewerb mithalten zu können. Die deutschen und niederländischen Kollegen hatten industrielle Produktionsmethoden schnell angenommen, und ihre in Masse produzierten Designs waren weithin erfolgreich.
Dänemark hingegen hinkte der Industrialisierung hinterher und bevorzugte traditionelles Handwerk. Doch mit der Zeit erwies sich dies als Vorteil: die Menschen der Nachkriegszeit legten Wert auf die Verwendung natürlicher Materialien, exzellente Handwerkskunst und die Liebe Zum Detail.
Dänische Möbel erlangten während des Immobilienbooms der Nachkriegszeit in den USA äußerste Beliebtheit und entwickelten sich in den folgenden Jahrzehnten zu einer großen internationalen Marke. Die wichtigste Hilfestellung für die Verbreitung von ‚Danish Modern‘ lieferte die Ausstellung ‚Design in Scandinavia‘, die von 1954 bis 1957 in den gesamten USA und Kanada gezeigt wurde. Sie spielte eine Schlüsselrolle beim Erfolg von Børge Mogensens Spoke-Back Sofa und Peter Hvidt und Orla Mølgaard Nielsens AX Stuhls; beide produziert von Fritz Hansen.
Fritz Hansen spielte eine zentrale Rolle beim Durchbruch dänischen Designs und arbeitete mit den einflussreichsten Designern seiner Zeit zusammen, darunter Hans J. Wegner, Børge Mogensen, Peter Hvidt & Orla Mølgaard-Nielsen, Ole Wanscher, Magnus Stephensen, Arne Jacobsen, Edvard Thomsen, Kai Gottlob und Verner Panton. Es war ein wahrer Schmelztiegel und die aus dieser Zusammenarbeit entstandenen Designs sind heute wie damals aktuell.
Die 1930er Jahre markierten für Fritz Hansen eine Ära großer Innovationen. In den ersten Jahren des neuen Jahrzehnts übernahmen die beiden ältesten Söhne von Christian E. Hansen die Leitung des Unternehmens und brachten eine beeindruckende Reihe von Referenzen und internationaler Erfahrung mit.
Als die durch den Ersten Weltkrieg verursachte Not nachließ, begannen die Brüder, über die Grenzen Dänemarks hinaus nach neuer Inspiration und Talenten Ausschau zu halten. Sie experimentierten mit neuen Produktionsmethoden und machten bahnbrechende Fortschritte in der Arbeit mit dampfgebogenem und laminiertem Holz und dem Werkstoff Stahl. Diese Innovationen ebneten infolge den Weg für einige der revolutionärsten Kooperationen von Fritz Hansen mit dänischen und internationalen Designern wie Frits Schlegel, Kaare Klint und Flemming & Mogens Lassen.
Diese Periode der Designgeschichte hat durch die Bauhaus-Bewegung, gegründet 1919 vom Architekten Walter Gropius in Weimar, Deutschland, besondere Bekanntheit erlangt. Das Bauhaus beeinflusste die moderne Architekturentwicklung weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Das Bauhaus stand für einen radikal neuen Designansatz: „form follows function“ – eine Theorie, die die Wichtigkeit funktionalen Designs betonte.
Fritz Hansen wurde stark von der Ästhetik und den Prinzipien des Bauhauses beeinflusst. Die Zusammenarbeit des Unternehmens mit ausländischen Designern und Architekten brachte mit großem kommerziellen Erfolg schöne und zeitgemäße Stücke hervor, die den populären Bauhaus-Stil der Zeit widerspiegelten. In einer erwähnenswerten Zusammenarbeit von Fritz Hansen und Mart Stam (dem Architekten, der weithin als Erfinder des Freischwingerstuhls gilt) entstand ein Sitzmöbel mit Massivholzgestell, Stahl und Rattan.
Futuristisch, farbenfroh und fröhlich: Die Arbeiten des bekannten dänischen Designers Verner Panton zeichnen sich durch einen einzigartigen Stil aus. Auch Fritz Hansen nahm zu Beginn von Pantons Karriere eine visionäre Rolle ein, da das Unternehmen als eines der ersten das sowohl innovative als auch kommerzielle Potenzial seiner Designs erkannte. Bereits im Jahr 1956 begann das Unternehmen mit der Zusammenarbeit.
In den frühen 1950er Jahren assistierte Panton Arne Jacobsen und war maßgeblich am Design des äußerst erfolgreichen AntTM Stuhls beteiligt. 1955 wurde Panton von Fritz Hansen beauftragt, zwei Stühle zu entwerfen: den Bachelor und den Tivoli. Dies markierte, wie man sagt, den Beginn einer wunderbaren Freundschaft.
Der Bachelor Stuhl von Panton ist zerlegbar und somit leicht zu transportieren. Er war mit oder ohne Armlehnen und optionalen Kissen erhältlich. Darüber hinaus schuf er den (inoffiziell so genannten) Tivoli Stuhl, einen diskreten und stapelbaren Mehrzweckstuhl. Sowohl der Bachelor als auch der Tivoli Stuhl waren bei der jüngeren Generation beliebt: Für uns das klare Signal, dass die Zusammenarbeit auf dem richtigen Weg war.
In den 1970er Jahren war die Zusammenarbeit mit Fritz Hansen gereift. In dieser Dekade stellte Panton die Pantonova-Serie mit skulpturalen Stühlen verschiedener Höhen und eine Chaiselongue sowie einen Tisch vor. Diese Stühle waren kommerziell nicht erfolgreich, aber Fritz Hansen ließ sich davon nicht beirren.
1974 konnte Panton mit seinem System 1-2-3 das von Fritz Hansen in seine Arbeit gesetzte Vertrauen rechtfertigen. Die über drei Jahre entwickelte Serie besteht aus innovativen, geschwungenen Stühlen, die alle nur erdenklichen Sitzbedürfnisse erfüllen (und wahrscheinlich noch einige mehr).
Der Wire Cone Stuhl aus der Übergangszeit in die 1980er Jahre ist ein weiterer Beleg für die Qualität der Partnerschaft zwischen Fritz Hansen und Panton. Anfangs gestaltete sich seine Herstellung schwierig. Heikel war auch, um ehrlich zu sein, das Sitzerlebnis. 1988 konnte Fritz Hansen die Produktionskosten deutlich senken. Von da an wurde der Stuhl aus einem Stück gefertigt, das dann mit den sich kreuzenden Metallteilen verschweißt wurde. Großartiges Design fand endlich eine großartige Produktion, und das Ergebnis war ein viel bequemerer und einfach herzustellender Stuhl.
Die Geschichte von Verner Panton und Fritz Hansen hatte ihre Höhen und Tiefen, aber Fritz Hansens langfristige Denkweise gepaart mit dem Glauben an innovatives Design führte zu einer anhaltenden und fruchtbaren Zusammenarbeit. Aus der Partnerschaft entstanden einige der aufregendsten Möbel der 1970er Jahre, wovon einige heutzutage zu Recht als Designikonen gelten.