Das ursprüngliche Holzbalkentragwerk ist über das gesamte Gebäude, einst das alte Zollhaus im Stockholmer Hafen, hinweg sichtbar. Heute birgt Ferdinand Bobergs wunderschönes Industriegebäude eines der einflussreichsten Museen für zeitgenössische Fotografie und zeigt jährlich 15-20 Ausstellungen. Auf dem obersten Stockwerk lockt das dort befindliche Café und Restaurant von Weltklasse Menschen unterschiedlichster Herkunft an.
Das ursprüngliche dreistöckige Gebäude aus dem Jahr 1910 wurde in seinem attraktiven Jugendstil aus rotem Backstein erhalten. Das Balkentragwerk hält diesen Kontakt mit der Geschichte im Inneren des Gebäudes aufrecht, wo es durch seine Stärke und Widerstandsfähigkeit die Blicke auf sich zieht.
Auf dem Gang durch das Gebäude durchqueren Sie den Ausstellungsraum in sanften, verhaltenen Tönen, die sich immer wieder etwas ändern. Es ist einfach und warm und durch diese sich subtil verändernden Hintergrundfarben entsteht eine diskrete Änderung des Erlebnisses über die 5.500 m² des Museums hinweg, ohne je die ausgestellten Kunstwerke zu überwältigen.
Die Ankunft im obersten Stockwerk ist aus architektonischer Sicht ein Höhepunkt, sowohl ästhetisch als auch funktional. Hier ist Platz für alles: zunächst eine Art informelles Foyer, in dem Sie sich frei bewegen können, Erlebnisse verarbeiten und sich entspannen, ohne unbedingt etwas kaufen zu müssen. Raum wurde auch für ein Café geschaffen und schließlich für ein Restaurant. Der klare Beweis, dass der hoch gesteckte Anspruch des Museums, künstlerische Erlebnisse „für jeden“ zu bieten, keine leeren Worte sind!
Im obersten Stockwerk hat sich die Beziehung zwischen Ausstellung und Raum umgekehrt. Der herrliche Stockholmer Schärengarten erscheint durch die Fenster entlang der Fassade, während dunkle Holzböden und die Einrichtung des Raums einen heiteren, ruhigen Hintergrund dazu liefern. Es ist ein sanftes, beruhigendes Ambiente. Die Formen sind abgerundet und alle Farbtöne sind im selben Spektrum gehalten. Nichts lenkt von der Aussicht ab.
Der architektonische Ehrgeiz fand im Restaurant seine Vollendung. Sowie man beginnt, die Details wahrzunehmen, taucht etwas Neues auf – genauso, als würde man ein fotografisches Meisterwerk erleben. Die Stühle weisen dezente Unterschiede auf. Die Polsterung unterscheidet sich von einem Stuhl zum anderen. Überall scheint etwas Neues zu geschehen, das auf subtile Weise die Augen des Betrachters für neue Entwicklungen von Formen, Materialien, Licht und Schatten öffnet. Inmitten all diesen weichen, runden Designs steht etwas in direktem Kontrast: Mit subtiler Schärfe erhebt sich der Grand Prix™ Stuhl zwischen den anderen Stühlen um ihn herum über die Tischplatte und verleiht dem Raum eine gewisse Kante, eine dynamische Note, ein Gefühl der Spannung.