Außergewöhnliches Design ist nicht laut. Es hat nichts Grelles. Es belohnt das neugierige Auge, interessiert an den Geschichten seiner Entstehung.
CARCEL ist ein Modeunternehmen, das sich traut, Handwerkskunst wertzuschätzen und nach den eigenen hohen Standards zu arbeiten. Die Designs sind zeitlos, kennen keine Saison und bestehen aus natürlichen Materialien der Region der Produktionszentren. CARCEL verfügt über eigene Maschinen und beschäftigt Frauen in einem peruanischen und thailändischen Gefängnis; die Lieferkette und Produktion wird dabei kontinuierlich überwacht. Es gibt kein Detail, das so klein ist, dass es ignoriert werden kann.
Veronica d'Souza, die Gründerin von CARCEL, glaubt, dass der Slow-Fashion-Ansatz das Unterscheidungsmerkmal der Marke ist. Die Zeiten, in denen die Realität der Arbeiter und die Klimakrise ignoriert werden können, sind vorbei. Neue Geschäftsmodelle und Ideen von Schönheit müssen für einen Rückgang des übermäßigen Konsums und der Überproduktion sorgen.
CARCELs Engagement für Design, Handwerkskunst und Qualität ist einer der vielen Gründe, warum sich Fritz Hansen über einen Anruf des Unternehmens im Jahr 2019 freute, als es um die Planung der Eröffnungsshow der Copenhagen Fashion Week ging. Vor dem Hintergrund der gemeinsamen Werte und unseres Engagements für Design und Handwerkskunst war die Partnerschaft eine Selbstverständlichkeit.
„CARCEL ist eine Pioniermarke im Modebereich, die unsere Grundwerte teilt: außergewöhnliches Design und Leidenschaft“, sagt Line Blomqvist, Global PR and Communications Manager bei Fritz Hansen. „Arne Jacobsens Ant™ Stühle in Hellgelb passen wunderbar zu ihrem Showkonzept und ihrer Farbpalette.“
Eine Woche vor der Eröffnungsshow von CARCEL sprach Veronica mit Fritz Hansen über die Reise des Unternehmens und darüber, was Kunden auch zukünftig von der Marke erwarten dürfen.
Die Kleidungsstücke von CARCEL werden von in Peru und Thailand inhaftierten Frauen hergestellt. Die Frauen entscheiden sich freiwillig für die Arbeit und erhalten einen fairen, auf nationalen Standards basierenden Lohn. Für einige ist das Einkommen die Möglichkeit, wichtige Beziehungen zur Familie nach außerhalb des Gefängnisses aufrechtzuerhalten, ihre Kinder zu unterstützen und ein Leben für die Zeit nach der Entlassung zu planen. CARCEL hat damit begonnen, die Frauen über die Themen Ersparnisse und Finanzen zu unterrichten, um sie zu ermutigen, ihr Einkommen mit Bedacht zu verwenden und Prioritäten zu setzen.
Jedes CARCEL-Stück hat ein Etikett mit dem Namen der Frau, die das Kleidungsstück hergestellt hat. Eine weitere Maßnahme, mit der das Unternehmen eine Verbindung von den Kunden zu den Handarbeiterinnen herstellen möchte. Dieses kleine Detail ist eine unaufdringliche Erinnerung an den Herstellungsprozess, die Menschen und die Handwerkskunst hinter jedem Kleidungsstück.
Interessanterweise waren Konsistenz und Qualität bei den Kleidungsstücken nie ein Problem, sagt Veronica. Die Mitarbeiterinnen werden geschult und erhalten Zeit, um die Herstellung eines Stücks zu meistern. Sie müssen nicht zwischen Designs hin- und herwechseln und stellen stets das komplette Kleidungsstück her. Die Produzentinnen machen sich die Kreationen zu eigen und sind stolz darauf, jedes Kleidungsstück mit ihrem Namen signieren zu können.
Diese Art Geschäfte zu machen ist nicht einfach, CARCEL bewältigt die Herausforderungen jedoch mit Eleganz.
*Fotos von CARCELs Eröffnungsshow `The Walk` auf der Copenhagen Fashion Week.