Ein Zuhause inspiriert, erfreut und ist der Ort, an dem Sie komplett Sie selbst sein können. In Analogie dazu bietet Sara Wreschners Kopenhagener Café Sonny, das sie zusammen mit ihrem Ehemann David Andersen betreibt, Einheimischen und Touristen eine kleine Auszeit von der geschäftigen Stadt.
Durch die perfekte Mischung aus klassischem und modernen Innendesign ist der Raum einladend und komfortabel. Mundpropaganda hat das Café zu einem Hotspot für hungrige Einheimische und Touristen gemacht, denen der Sinn nach gesunder, hausgemachter Kost mit Bio-Zutaten steht.
„Mein Mann und ich waren wirklich gute Freunde, bevor wir vor vier Jahren eine romantische Beziehung eingingen. In der ersten Zeit haben wir uns getroffen und gemeinsam gekocht. Zu dieser Zeit trug sich David mit dem Gedanken, ein Restaurant zu eröffnen, und als die Räumlichkeiten verfügbar wurden, schlugen wir zu. Wir wollten beide einen Ort schaffen, der nicht einschüchternd war, der zwar einzigartig sein, sich aber nicht überdesignt anfühlen sollte“, erklärt Sara.
Unser Ziel war die Schaffung einer legeren Umgebung, in der sich die Gäste wohl fühlen. „Wir reisen viel und achten sehr auf die Details, die einen Ort atmosphärisch und unvergesslich machen“, sagt sie. Es ist keine exakte Wissenschaft, eher ein intuitiver Prozess, der Mainstream meidet und persönlichen, heimeligen Noten den Vorzug gibt.
Das Sonny Café ist ein langer, schmaler Raum mit hohen Decken und einem großen, den Raum mit Sonnenlicht flutenden Frontfenster. Zuvor war hier eine marokkanische Teestube; Sara und David übermalten monatelang sorgfältig die limonengrünen Böden und rosa Wände und entwarfen dabei ein neues, gut durchdachtes beruhigendes Innenraumkonzept. Entstanden ist ein Café, das sich frei macht von Traditionen und bestimmten Vorstellungen von ´gutem Geschmack´. Gebrauchslampen von den befreundeten Designern von Borg Brückner, klassische dänische Stuhldesigns und schwedische Stoffe mit Granatapfel-Drucken werden vor einen Hintergrund mit natürlichen Materialien gesetzt, was eine warme und unaufdringliche Umgebung schafft. „Wenn sich viele Menschen in einem Raum versammeln, werden sie zu dessen Farbe. Deshalb haben wir gedämpfte Farbtöne in Ergänzung des im Innern stattfindenden Lebens ausgewählt“, erklärt Sara.
Das Haus des Paares in Vesterbro ist ähnlich einladend. Genau wie Saras Back-Kunst für das Sonny ist das Innendesign klassisch mit eigener Note. „Für mich muss es nicht feminin sein oder wie etwas aus einem Designmagazin aussehen. Wir haben hinzugefügt, was wir brauchen und was dauerhaft ist. Zum Glück hat David ein gutes Auge für die Sachen“, erklärt Sara.
Ihr ordentliches, einladendes Zuhause ist voller gemütlich-schicker Stücke, darunter ein großzügiges Sofa und ein Marmor-Couchtisch neben wertvollen Kochbüchern, Urlaubserinnerungen und einer Auswahl an Kunstwerken, von denen viele Geschenke sind oder eine persönliche Geschichte haben. „Ich bin ziemlich sentimental in Bezug auf meine materiellen Dinge“, sagt sie.
Saras Interesse an Design begann in der Schule, wo sie farbenfrohe, mit Designklassikern bestückte Projekte schuf. Ästhetik geht heute Hand in Hand mit Zweckmäßigkeit. „Es ist mir wichtig, ein Zuhause zu schaffen, das sich belebt anfühlt und eine entspannte Atmosphäre hat. Unser großes Sofa bietet das, ist ein gemütlicher Mittelpunkt, praktisch und dennoch bequem. Der Marmor-Couchtisch ist leicht sauber zu halten, es ist ein Vergnügen, daran zu sitzen und zu essen. Unser Zuhause ist etwas, das im Laufe der Zeit entstanden ist. Wir schätzen Qualität und Einfachheit. Ich mag es, Objekte auf Online-Auktionen zu ersteigern; viele der Dinge, die im Laufe der Jahre hinzugekommen sind, sind eine Kombination aus Auktionsfunden und neuen Objekten“, sagt sie.
Neu dabei ist ein Swan Sessel, den David Sara Anfang dieses Jahres zum Geburtstag geschenkt hat. „Für mich war das Möbel immer ein besonderes Stück Design, komfortabel und doch unverwechselbar. Ich habe eine Weile für die Farbwahl gebraucht. Die Form des Sessels ist so raffiniert, dass er nicht wirklich hell sein muss, um aus einem Raum herauszustechen. Aber das Blau hatte es mir angetan, und wie David sagt: Es passt zu meinen Augen.“
Für Sara ist das Prinzip, warum man an einen Ort zurückkehren möchte, sei es ein Café oder das eigene Zuhause, dasselbe: „Es geht darum, die Persönlichkeit in den Vordergrund zu stellen und einen komfortablen Raum zu schaffen, in dem man gleichermaßen leben und entspannen kann.“